Der Eisenhammer Wünschendorf
Vielen der heute in Wünschendorf lebenden Einwohner ist gar nicht mehr bekannt, dass es im Tal der Lautenbach, zwischen der Damm-Mühle und der Seifertmühle, einmal den für die damalige Zeit riesigen Betriebskomplex der "Alten Seifertmühle" gab. Wer heute die noch vorhandenen Reste findet, kann sich kaum vorstellen, was hier einmal für ein großer Betrieb stand.
Mit einem Eisenhammer soll alles vor über 300 Jahren begonnen haben.
Vielleicht steht auch die Errichtung der Hammerwerke Neunzehnhain und Wünschendorf, beide waren Eisenhämmer, in ursächlichem Zusammenhang mit dem vorübergehenden Wiederaufleben des Bergbaues.
Das große "Berggeschrei" um das Silber im Erzgebirge war längst verklungen.
Das Hammerwerk Neunzehnhain, an das noch der Name Hammermühle erinnert, wurde Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. 1680 erwarb der Bergherr, Carl Sigismund von Berbisdorf, das Anwesen in Waldkirchen.
Er ließ den Eisenhammer 1692 vom Zschopautal in den Bornwald nach Neunzehnhain verlegen, um den Holzvorrat für das auf Hochtouren laufende Blaufarbenwerk aufzusparen.
Der Eisenhammer Wünschendorf wird 1708 erstmals erwähnt. Er befand sich am Platz der zwischen Damm-Mühle und Seifertmühle gelegenen Fabrik. Etwa ab 1800 begann dann die Textilindustrie und es wurden einige große Spinnereien, im Lautenbachtal und einigen Nebentälern, errichtet.
Die "Alte Seifertmühle" in Wünschendorf
Der Holzwarenfabrikant Louis Seifert aus der Schwarzmühle in Börnichen zieht im Oktober 1893 nach Wünschendorf und baut dort in einer ehemaligen Spinnerei eine Räderfabrik auf. Am Reifländer Bahnhof errichtet er später eine noch größere Produktionsstätte.
Gesamtansicht der "Alten Seifertmühle" um etwa 1900.
Auf dem Foto links ist im Tal die "Alte Seifertmühle" zu sehen, mit Blick auf Wünschendorf um etwa 1930.
Die "Alte Seifertmühle" im Lautenbachtal, um 1930.
Rechts, die "Alte Seifertmühle" in Wünschendorf, wie sie ursprünglich einmal ausgesehen hat.
Die "Alte Seifertmühle" im Winter. Im Hintergrund ist die Damm-Mühle zu erkennen.
Auf dem rechten Foto sehen wir die "Alte Seifertmühle" nach Teilabbruch um 1959.
Das sind die Reste der "Alten Seifertmühle". Zuletzt, bis etwa Ende der sechziger Jahre, wurde das Hauptgebäude der Mühle noch als Wohnraum genutzt.
Im letzten Bild ist noch der Anfang des Aufstieges nach Wünschendorf zu sehen. Über diesen war der Ort doch recht schnell zu erreichen.
...noch in Bearbeitung