Robert Weber bis "ERGUMI" Wünschendorf Erzgebirge

Die Essig- und Likörfabrik von Robert Weber in Wünschendorf

Familienchronik der Familie Weber Wünschendorf

Bevor Robert Theophilus Weber in Wünschendorf mit der Holzverarbeitung und später mit der Likör und Essigproduktion einen industriellen Aufschwung für Wünschendorf brachte, gab es schon viele Generationen von Webers in Wünschendorf und Umgebung.

In der nebenstehenden Chronik wird versucht, den Werdegang der sehr erfolgreichen Familie darzustellen. Der erste Teil stammt aus einer bereits gedruckten, broschüreartig hergestellten Chronik, die bis etwa 1880 hinreicht.

Der zweite Teil wurde 1963 von Georg Weber aus Oberwiesenthal handschriftlich erarbeitet und mit sehr vielen Originalfotos der Familie Weber bestückt.

 

Beide Teile wurden hier zusammen gefasst und zeigen einen großen Einblick in die Familiengeschichte von Robert Weber, der für viele Interessierte ein vollkommen neues Gesicht der Webers zeigt.

 

Bild: Wünschendorf Chronik Weber
Titelblatt Chronik Familie Weber Wünschendorf
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Familienchronik Weber Wünschendorf
Die Essig- und Likörfabrik von Robert Weber in Wünschendorf Erzgebirge
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Einige unkommentierte private Fotos der Familie Weber in Wünschendorf

Bild: Wünschendorf Essig und Liköre Robert Weber
Wünschendorf Erzgebirge Essig und Liköre Robert Weber
Bild: Wünschendorf Erzgebirge Essig und Liköre Robert Weber
Robert Weber mit Frau in Wünschendorf Erzgebirge

125 Jahre Robert Weber und ERGUMI Wünschendorf

Ab 1968 lief der Betrieb unter der Bezeichnung "ERGUMI".

Im Jahre 1971 beging das Unternehmen noch sein 125- jähriges Betriebsjubiläum, welches auch noch richtig gefeiert wurde. Siegfried Müller bei seiner Jubiläumsrede. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten gab es auch noch einen Betriebsausflug nach Dresden.

1972 erfolgte dann die Zwangsverstaatlichung des Betriebes.

 

Bild: Wünschendorf Ergumi Müller Erzgebirge
Siegfried Müller Wünschendorf Weber ERGUMI

Bild: Wünschendorf ERGUMI Weber
Wünschendorf ERGUMI Weber
Bild: Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI
Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI Weber
Bild: Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI
Wünschendorf 125 ERGUMI Weber

Bild: Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI
Wünschendorf ERGUMI Weber
Bild: Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI
Wünschendorf ERGUMI Weber
Bild: Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI
Wünschendorf ERGUMI Weber

Bild: Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI
Wünschendorf ERGUMI Weber Ausflug
Bild: Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI
Wünschendorf ERGUMI Weber Ausflug
Bild: Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI
Wünschendorf ERGUMI Weber Ausflug

Bild: Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI Müller
Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI Müller
Bild: Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI Müller
Wünschendorf Erzgebirge ERGUMI Müller

Bild: Wünschendorf Essig und Liköre Robert Weber
Wünschendorf Essig und Liköre Robert Weber
Bild: Robert Weber Wünschendorf Kontor
Robert Weber Wünschendorf Erzgebirge
Bild: Robert Weber Wünschendorf Kontor Wünschendorf ERGUMI Müller
Robert Weber Wünschendorf Kontor
Bild: Robert Weber Wünschendorf Erzgebirge
Robert Weber Wünschendorf Erzgebirge

Bild: Robert Weber Wünschendorf Kontor
Robert Weber Wünschendorf Erzgebirge
Bild: Robert Weber Werbung Handhabung Gährungsessig
Werbung Handhabung Gährungsessig
Bild: Robert Weber Wünschendorf 1. LKW
Robert Weber Wünschendorf 1. LKW

Die Geschichte des Betriebes ERGUMI im Ortsteil Wünschendorf

 

Die Urväter dieses Betriebes hießen Weber und kamen aus Stolzenhain.

Anhand der Lengefelder Kirchenbücher, die bis 1560 zurückreichen, lässt sich feststellen, dass der Familienname Weber um 1600 nur in Stolzenhain und in Reifland anzutreffen war. Erst später verbreitete er sich stark in Wünschendorf, auch in Pockau und etwas spärlicher in Lengefeld.

Am 18.05.1590 wurde Christoph Weber aus Stolzenhain mit Catharina Gebhardt getraut. Ausgehend von diesem Ehepaar setzt sich die Ahnenreihe wie folgt fort: Das fünfte und letzte Kind dieses Ehepaares war Georg Weber, geboren am 28.03.1600 in Stolzenhain. Er wurde 1625 mit Maria Frey getraut. 11 Kinder sind im Taufbuch verzeichnet. Deren wiederum letztes Kind war Jacob Weber, geboren am 06.03.1653 in Stolzenhain. Er heiratete 1679 Magdalena Morgenstern aus Wünschendorf und wohnte wahrscheinlich fortan in Wünschendorf, zumindest ist er in Wünschendorf am 26.03.1703 verstorben und im Sterbebuch als Häusler (Hausbesitzer) angegeben.

Dessen viertes Kind, von insgesamt sieben, war Christian Weber, geboren am 02.09.1689 in Wünschendorf. Mit ihm beginnt die nachweisbare Geschäftstätigkeit der Familie Weber. Er wurde 1718 mit Maria Elisabeth Geißler aus Lengefeld getraut. Sie hatten 3 Kinder. Christian Weber war Holzhändler, besuchte verschiedene Märkte und Messen. Auf der Rückreise von der Leipziger Michaelismesse zog er sich eine Erkältung zu, woran er in Lausigk (Bad Lausick) am 22.10.1730 verstarb.

Der Sohn Gottlieb Weber, geboren am 26.02.1720, wirkte als Maler von Holzwaren und besuchte wie sein Vater als Handelsmann Märkte und Messen. Auch war er in Wünschendorf Ortsrichter. Er war verheiratet mit Elisabeth Hunger (getraut 1747) und verstarb am 12.04.1784 in Wünschendorf.

Von den 10 Kindern trat der Sohn Carl Gottlob Weber (geboren am 10.11.1760 in Wünschendorf– gestorben am 05.09.1806 in Wünschendorf) das Erbe des Vaters an und führte es erfolgreich weiter. Er heiratete 1782 Johanna Sophia Oehme aus Grünhainichen. Das Ehepaar hatte 8 Kinder. Der nach dem Vater benannte Sohn Carl Gottlob Weber (geboren am 08.10.1785 in Wünschendorf – gestorben am 30.09.1850 in Wünschendorf) führte das Geschäft weiter. Er heiratete 1817 Christiana Dorothea Rothe aus Erdmannsdorf. Sechs Kinder wurden dem Ehepaar geschenkt. Da Carl Gottlob kein guter Geschäftsmann war, musste die Familie notvolle Jahre erleben.

Als sehr strebsam und erfolgreich erwies sich aber sein Sohn Robert Theophilus Weber (geboren am 17.07.1821 in Wünschendorf). Mit 14 Jahren ging er zu seinem Onkel Lobegott Hunger, der Pächter der Damm-Mühle war, in die Lehre. Nach beendeter Lehrzeit gab er das Müllerhandwerk auf und befasste sich mit der Herstellung feiner Spielwaren, wie Schweizerhäuschen, Federvieh und dergleichen. Er war der Erste, der sich in Wünschendorf mit der Fabrikation von Spielwaren beschäftigte, sodass man sagen kann, dass er diese Fabrikation im Dorf eingeführt hat.

Am 19.10.1845 wurde er mit Mathilde Therese Krutzsch, der Tochter des Huf- und Waffenschmieds Carl Salomon Krutzsch aus Wünschendorf, getraut. In den folgenden 22 Jahren wurden ihnen 11 Kinder geboren.

Da er sehr bestrebt war, Neues zu schaffen, begann er mit der Zubereitung von Essig und der Destillation von Branntweinen. 1846 gründete er die Essig- und Spirituosenfabrik Robert Weber, Wünschendorf. Doch das genügte ihm noch nicht. Er beschäftigte sich mit Landwirtschaft; 3 prächtige Kühe und 2 stattliche braune Pferde mit weißen Mähnen standen im Stall. Er nahm auch den Großhandel mit Kohlen, Salz, Senf und Gewürzgurken auf und unterhielt außerdem einen Kleinhandel mit allerlei Materialien. In Stahmeln bei Leipzig richtete er eine Filiale ein, die bis 1897 bestand. Da er auch Felder auf Lengefelder Flur erwarb, beantragte er das Bürgerrecht in Lengefeld, was ihm auch laut nachstehendem Schriftstück erteilt wurde.

Bild: Wünschendorf Bürgerschein Robert Weber
Bürgerschein Robert Weber
Bild: Bürgerschein Robert Weber
Bürgerschein Robert Weber

Robert Theophilus Weber war Mitglied des Gemeinde- und des Kirchenvorstandes. Dass sein Unternehmen einen großen Aufschwung nahm und einen guten Ruf hatte, war nicht zu verwundern. Der Höhepunkt war nach 1880 erreicht. Ein Schlaganfall beendete seine rege Tätigkeit. Er verstarb am 11.10.1888 in Wünschendorf.

Der Sohn Constanz Alexander Weber (geboren am 01.09.1848 in Wünschendorf) wurde der Nachfolger. Er hatte nach beendeter Schulzeit die Realschule in Annaberg besucht, kehrte dann in das elterliche Anwesen zurück und unterstützte seinen Vater auf allen Gebieten. Er musste am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teilnehmen, wurde verwundet und war dadurch den Rest seines Lebens stark gehbehindert. Nach dem Tode des Vaters übernahm er mit der Mutter und der jüngsten Schwester Minning (Minna Theresia) das gesamte vom Vater geschaffene Anwesen und konnte es bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges erfolgreich fortführen. Durch den Krieg wurden sowohl der Fabrikbetrieb als auch die Handelstätigkeit ziemlich eingeschränkt. Die folgende Inflation (Geldentwertung) zehrte das Barvermögen auf, sodass am Ende der 1920er Jahre die Produktion in erhebliche Schwierigkeiten geriet. Da Constanz Weber von seinen Verwandten keine Unterstützung bekommen konnte, nahm er Henry Voigt als seinen Gehilfen in den Betrieb auf. Um die Fabrikproduktion in allererster Linie zu erhalten und zu beleben, gab Constanz Weber die Landwirtschaft auf. Auch den Kohlen- und Salzhandel stellte er ein. Der notwendige Transport wurde jetzt nicht mehr mit Pferden, sondern ab 1928 mit einem LKW Mercedes abgesichert. So blühte der Betrieb nochmals auf. Constanz Alexander Weber war ledig und hatte keine Nachkommen. Deshalb überließ er 1928 nach seinem 80. Geburtstag die Geschäftsführung des gesamten Betriebes dem jungen Gehilfen Henry Voigt. Nach dem Tod von Constanz Alexander Weber am 25.05.1931 war seine Schwester Minna Theresia Weber die alleinige Inhaberin des Betriebes.

Henry Voigt führte den Betrieb bis 1945. Für seinen Wohnsitz ließ er sich ab 1930 eine Villa erbauen. Die Essigproduktion lief auch während des Zweiten Weltkrieges voll weiter, da sie für die Lebensmittelherstellung wichtig war. Jedoch wurde die Spirituosenherstellung durch niedrige Kontingente stark eingeschränkt. Henry Voigt war mit Else Martin aus Görsdorf verheiratet. Sie war die Tochter des Besitzers des Steinbruches Görsdorf, der heute noch in Betrieb ist. Im Juni 1945 wurde Henry Voigt von der Besatzungsmacht abgeholt und kehrte nicht zurück. Eine Enteignung des Betriebes fand nicht statt. Er war wahrscheinlich zu unbedeutend. Voigts hatten zwei Söhne.

Der Sohn Hans Voigt führte als Destillateur gemeinsam mit seiner Mutter Else Voigt als Geschäftsführer den Betrieb weiter.

1955 übernahm Siegfried Müller aus Olbernhau die Geschäftsführung. Eigentümer waren zu diesem Zeitpunkt Minna Theresia Weber (gestorben 1958) und Hans Georg Weber (Lehrer und Schulleiter i. R. in Oberwiesenthal). Siegfried Müller qualifizierte sich zum Destillateur. Zum Unternehmen gehörten die Produktion von Spirituosen und Essig sowie der Handel mit Getränken (Brambacher und Lauchstädter Mineralwasser), Senf (Pursche, Erdmannsdorf), Gewürzgurken und Salz (siehe nachstehender Firmenbriefkopf).

Bild: Robert Weber Wünschendorf Firmenkopf
Robert Weber Wünschendorf Firmenkopf

Da in der DDR viele produktionswichtige Rohstoffe kontingentiert waren und diese Kontingente ständig gekürzt wurden, war um 1965/1966 der Fortbestand der Spirituosen- und Essigproduktion nicht mehr möglich. So erfolgte eine Umprofilierung auf einen Chemiebetrieb, der Plaste- und Kautschukartikel herstellte.

Ab 1968 arbeitete der Betrieb mit staatlicher Beteiligung und trug den Firmennamen ERGUMI (Erzgebirgische Gummiindustrie). 1972 wurde der Betrieb zwangsweise in Volkseigentum überführt. Er trug nun die Bezeichnung VEB Technische Gummiwaren Wünschendorf und hatte 70 Beschäftigte.

Siegfried Müller wurde als Betriebsdirektor übernommen und wirkte dort bis 1978. Von 1970 bis 1990 unterhielt der Betrieb zusätzlich eine Betriebsstätte in Lengefeld (in einem Gebäude der Fleischerei Schneider am Neumarkt).

1990 erfolgte durch Siegfried Müller die Reprivatisierung des Betriebes.

Er übernahm nochmals die Geschäftsführung bis 1999 und übergab sie dann an die Herren Richter und Köhler. Die Firmenbezeichnung ab der Reprivatisierung bis heute ist wieder ERGUMI Technische Gummiwaren Wünschendorf. Das Produktionssortiment hat sich nach der Reprivatisierung nicht verändert und wird bis heute im gleichen Umfang weitergeführt. Es werden zum Beispiel Dichtungen für die Fahrzeugindustrie und den Maschinenbau hergestellt, unter anderem auch für die Deutsche Bahn, Dämpfungselemente zwischen Betonschwelle und Schiene.

Quellen: Aussagen von Siegfried Müller; Familienchronik der Familie Weber; Kirchenbücher der Kirchgemeinde

Text: bearbeitet von Werner Walther und Joachim Zacher

Schöne alte Flaschenetiketten, man glaubt gar nicht, was alles so bei Robert Weber hergestellt wurde. War nicht alles Essig in den Flaschen.

Bild: Wünschendorf Robert Weber Flaschenetikett
Etikett Robert Weber Wünschendorf
Bild: Wünschendorf Robert Weber Flaschenetikett
Etikett Robert Weber Wünschendorf
Bild: Wünschendorf Robert Weber
Etikett Robert Weber Wünschendorf

Bild: Wünschendorf Weber
Flaschenetikett Robert Weber Wünschendorf
Bild: Wünschendorf Weber Erzgebirge
Etikett Robert Weber Wünschendorf
Bild: Wünschendorf Weber Erzgebirge
Etikett Robert Weber Wünschendorf
Bild: Wünschendorf Weber Erzgebirge
Etikett Robert Weber Wünschendorf

Ein original Leergutrückgabeschein der Firma Robert Weber von 1956

Bild: Wünschendorf Weber Leergut 1956
Leergutrückgabeschein 1956 Weber Wünschendorf

Die auf dem Leergutschein verwendeten Einheiten sind RL (Raumliter) und DM (Deutsche Mark).

Auch Gebindenummern für Fässer und Korbflaschen gab es. Als Flaschen wurden Lauchstädter und Brambacher verwendet. Alles Pfandgebinde und dem Kreislauf immer wieder zugeführt.


Einige alte Rechnungen

Bild: Wünschendorf Erzgebirge Weber
Wünschendorf ERGUMI Weber
Bild: Wünschendorf Erzgebirge Weber
Wünschendorf ERGUMI Weber
 Bild: Robert Weber Rechnung 1915
Robert Weber Rechnung 1915
Bild: Wünschendorf Robert Weber 1916
Wünschendorf Robert Weber 1916

Ein weiteres Unternehmen von Robert Weber befand sich in Stahmeln bei Leipzig.

Bild: Wünschendorf Erzgebirge Weber Stahmeln
Wünschendorf Robert Weber Stahmeln
Bild: Stahmeln Wünschendorf Erzgebirge Weber
Stahmeln Wünschendorf Erzgebirge Weber

"ERGUMI" Wünschendorf  Gergummi

Bild: Wünschendorf ERGUMI Erzgebirge
Wünschendorf ERGUMI Erzgebirge
Bild: Wünschendorf ERGUMI Erzgebirge
Wünschendorf ERGUMI Erzgebirge
Bild: Wünschendorf ERGUMI Erzgebirge
Wünschendorf ERGUMI Erzgebirge
Bild: Wünschendorf ERGUMI Erzgebirge
Wünschendorf ERGUMI Erzgebirge

Am 13. Mai 2015 wird aus "ERGUMI" wird Gergummi

FILTRAK BRANDT übernimmt erzgebirgische Gummiindustrie Lengefeld/Thermalbad Wiesenbad.

Im Rahmen einer übertragenden Sanierung erwirbt die FILTRAK BRANDT GmbH in Thermalbad Wiesenbad vom Insolvenzverwalter die Ausrüstung zur Produktion technischer Gummiteile der insolventen ERGUMI GmbH sowie von Schläuchen der ZUREG GmbH im Lengefelder Ortsteil Wünschendorf. Insolvenzverwalter Dr. Nils Freudenberg von der Kanzlei Tiefenbacher in Chemnitz hat damit sein Ziel erreicht, Produktion und Arbeitsplätze zu erhalten.

Bei einer übertragenden Sanierung werden gesunde Teile eines Unternehmens verkauft und danach die Altgesellschaft vom Insolvenzverwalter abgewickelt.

ERGUMI fertigte Dichtungen aller Art, Gummi-Formteile, Gummi-Metallverbindungen, Faltenbalge, Achsmanschetten, Dämpfungselemente sowie Schlaucharmaturen aus faserverstärktem Kunststoff und andere Kunststoff-Spritzgussteile.

ZUREG produzierte anschlussfertige Schläuche, insbesondere für Waschmaschinen und Geschirrspüler.

ERGUMI und ZUREG, die in den vergangenen Jahren rund 20 Mitarbeiter beschäftigten, waren zuletzt stark geschrumpft, weil Lieferanten wegen ausstehender Zahlungen kein Material mehr lieferten. Durch die Übernahme entspannt sich diese Situation. Alle verbliebenen 7 Mitarbeiter übernimmt FILTRAK BRANDT.

Die Produktion wird seit 1. Mai 2014 als Geschäftsbereich „Gergummi - Technische Gummiteile und  Dichtungen“ der FILTRAK BRANDT GmbH geführt und innerhalb des Erzgebirgskreises nach Wiesenbad verlagert, um die Teile rationeller fertigen zu können, was am Standort Lengefeld nicht möglich ist. Die aufwändige manuelle Entgratung der Gummiteile soll automatisiert oder an Industriedienstleister nach Tschechien vergeben werden.

FILTRAK BRANDT stellt Filterelemente für Kraftfahrzeuge und Industrieanwendungen her, mit Dichtungen aus Polyurethan, einem Kunststoff mit ähnlichen Eigenschaften wie Gummi.

Albert Brandt, Inhaber und Geschäftsführer der FILTRAK BRANDT GmbH, möchte mit der Übernahme das spezielle Know-how der Gummiverarbeitung im Erzgebirge sichern: „Wir bündeln das Wissen beider Unternehmen und sehen Synergien, welche die Übernahme sinnvoll machen. Einige unserer Kunden benötigen auch Teile aus Gummi und bisherige Ergumi-Kunden handeln auch mit Teilen aus Polyurethan oder verbauen Filterelemente. Hilfreich ist, dass drei meiner Mitarbeiter kürzlich einen IHK-Abschluss als Industriemeister Kunststoff- und Kautschuktechnik erworben haben. Gergummi-Produkte werden wir im September 2014 erstmals auf der Automechanika in Frankfurt am Main ausstellen. Ich hoffe, dass wir danach bald wieder das frühere Volumen der Gummi-Produktion erreichen. Der neue Markenname soll das international hoch angesehene ‚Made in Germany‘ besser zur Geltung bringen.“

Ansprechpartner FILTRAK BRANDT GmbH:

FILTRAK BRANDT GmbH

Plattenthalstr. 14

09488 Thermalbad -Wiesenbad

Albert Fr. Brandt

Telefon +49 (3733) 1504-57

Telefax +49 (3733) 1504-22

E-Mail: a.brandt@filtrak-brandt.de

Am 1. November 2015 erfolgte der Umzug des gesamten Unternehmens nach Plattental.

Seitdem stehen die Gebäude in Wünschendorf wieder zum Verkauf.

 

Leider war dann der Verkauf des Objektes ein für den Ort Wünschendorf sehr zweifelhaftes Unterfangen und führt nun zum kompletten Verfall des ehemaligen Betriebes.  Schade!

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