Die allgemeine Sicherheit in den Nachtstunden war immer ein Problem für viele Gemeinden. Es musste oftmals schnell reagiert und Hilfe organisiert werden. Oft waren es die Laternenanzünder, die abends und in den Morgenstunden ihrer Tätigkeit nachgingen und vielleicht manchen Schaden verhindern konnten.
Ein erster echter Nachtwächter kam in unserem Dorf ab 1839 zum Einsatz.
Folgende Personen wurden in Wünschendorf bis 1945, soweit bekannt, zum Schutz der Bevölkerung vor allem in den Nachtstunden tätig.
Emil Bruno Preißler, geboren am 10. Oktober 1891 in Wünschendorf. Nach schwerer Verwundung 1914 im Ersten Weltkrieg war er vom 3.10.1916 als Gemeindediener im Dorf tätig. Ab 1. Februar 1919 war er als Schutzmann b.z.w. Polizeiwachtmeister für die Sicherheit in Wünschendorf zuständig.
1923 wurde Bruno Preißler durch den amtierenden Bürgermeister Arno Krauß als Polizeioberwachtmeister eingesetzt. Die Funktion endete im Herbst 1945 durch Kündigung.
Er wurde auch nicht wieder eingestellt und arbeitet bis zu seinem Tode bei der Firma Linus Dähnert im Ort.
Bruno Preißler verstarb 1967 in seinem 1927 gebauten Haus in der heutigen Siedlung 101.
Nach 1945, bis etwa 1950, war der erste eingesetzte Ortspolizist Alex Schubert.
Zu DDR-Zeiten gab es dann einen durch die Volkspolizei eingesetzten Abschnittsbevollmächtigten (ABV), der regional für das Dorf und die Umgebung für Ordnung und Sicherheit sorgte.
Von 1950 bis 1954 hieß der erste ABV in Wünschendorf Manfred Frohs. Danach wurde 1954 Helmut Rimkus in Wünschendorf aktiv, bis zu seinem Tode 1987. Sein Dienstzimmer befand sich in seiner Wohnung, direkt über dem kleinen Konsum, heute Hänsels Einkaufsshop. Danach übernahm, bis zur Wende, der für Reifland und Lippersdorf eingesetzte ABV, Horst Schönherr.