Kurze geschichtliche Abhandlung über die Entwicklung des Rittergutes Wünschendorf. Berufen können wir und hier auf die Abhandlungen von Arno Krauß und den Chronik Informationen von Kurt Göckeritz.
Weitere interessante Schilderungen bezogen wir aus Holtzendorffs Buch "Landsknecht und Hofnarr".
Es gibt auch einen Beitrag von Frau Lotte Hilscher, die bis 1946 mit ihren Eltern im Rittergut gelebt hat.
Das waren die letzten Besitzer des Rittergutes Wünschendorf
Auf dem rechten Foto ist der Sohn der beiden, Hans Graf von Holtzendorff, zu sehen. Er wurde 1945 enteignet. Da er seit 1940 beim Militär war, hatte
er diese Zeit in Wünschendorf direkt nicht erlebt. Es gab auch noch eine Tochter namens Therese.
Eine Postkarte von 1915 mit der Unterschrift Hans von Metsch, der das Rittergut bis 1921 bewohnte.
Im Laufe der Jahrhunderte gab es einige prominente Besucher auf dem Rittergut Wünschendorf.
Im Jahre 1631, während des Dreißigjährigen Krieges, hatte der kaiserliche Feldherr Tilly hier Quartier aufgeschlagen.
Auch Friedrich der Große (Friedrich der Zweite von Preußen) hat 1763, als die letzte Schlacht im Siebenjährigen Krieg bei Freiburg geschlagen wurde, hier Stadion gemacht.
Napoleon Bonaparte traf 1807 seinen Bruder Jerome, der gerade König von Westfalen geworden war.
Richard Wagner soll im Revolutionsjahr 1843, auf der Flucht von Dresden nach Weimar, hier seinen Häschern entgangen sein.
Einige Auszüge aus den Abhandlungen von Arno Krauß über das Vorwerk, später Rittergut Wünschendorf. Aufgrund der Größe seiner Ausführungen kann des hier nur in kleinen Teilen erfolgen.
Die Texte können, wie fast immer, mehrfach vergrößert werden.
Text: Arno Krauß; aufgearbeitet für das Amtsblatt Wünschendorf
Ansicht des Rittergutes am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts.
Nach 1945 begann der schleichende Abriss des ehemaligen Rittergutes.
Die verwendbaren Steine wurden als Baumaterial zum Bau der sogenannten Neubauernhäuser, die ab 1948 entstanden, für die Umsiedler benötigt.
(Heute die Gebäude am
Feldweg).
Die nebenstehende Ansicht zeigt das Rittergut Wünschendorf vor etwa 250 Jahren (auf 2017 bezogen). Ein Nachforschen in früheren Zeiten wäre bestimmt ein interessantes Unterfangen, denn vor dem 30-jährigen Krieg muss das Gut schon bestanden haben und dürfte deshalb ein geschichtsträchtiges Objekt für unseren Ort darstellen.
Von 1754 an tritt als Erb-, Lehns- und Gerichtsherr des Rittergutes auf: Johann Georg Kirchhahn, seines Zeichens Königlicher polnischer und kurfürstlicher sächsischer Hochwohlbestellter Amtsverwalter auf dem Fürstenhofe.
In seine Zeit könnte auch das Wappen auf dem Steinportal fallen.