Die Bergstraße in Wünschendorf im Erzgebirge
Allein in der heutigen Bergstraße befanden sich früher 16 Geschäfte und Unternehmungen.
Heute gibt davon leider kein einziges mehr.
Die Bergstraße 1 ist das Wohnhaus des wünschendorfer Holzschnitzers Gottfried Börner, der die Figuren der ersten Weihnachtspyramide entworfen und gestaltet hat. Er war von 1964 bis 1985 selbstständig. Seine Werkstatt befand sich in den Räumen der ehemaligen Kistenfabrik von Paul Hunger, in der Augustusburger Straße 109.
In der Bergstraße 2 gab es die Fleischerei Zimmermann. Zu DDR-Zeiten war eine Filiale der HO (Handelsorganisation) Lebensmittel hier untergebracht und gegenüber in der Nummer 3 die Schneiderei von Bruno Müller. Auch der Lehrer Christian Barthel hat hier lang Zeit gewohnt.
Bergstraße 4, die Tischlerei Endler und später Landwirtschaft Brödner und in der Hausnummer 5 wohnte der langjährige Gemeindemitarbeiter Kurt Wittig und seine, als Lehrerin in Wünschendorf arbeitende Tochter Regine Neumann, geborene Wittig. In der Bergstraße Nummer 6 befand sich von 1955 bis 1990 der Malerbetrieb von Heinz Gottwald. Die Bergstraße 7 Landwirtschaft Theodor Preißler, dann Hofmann und zuletzt bis 1991 die Kinderkrippe Wünschendorf.
In der heutigen Bergstraße 9 befand sich ein Kolonialwarenhandel, welcher von
Elisabeth Geißler betrieben wurde. Ein Grundstück weiter, in der Hausnummer 10, gab es die
Fleischerei mit Landwirtschaft von Paul Morgenstern.
In der Bergstraße 11 war von 1945 bis 1965 die Tischlerei Wittig, die dann bis 1983 Reinhold Uhlig weiterbetrieb und 1983 in den Querweg 8 umzog. Die Tischlerei Uhlig, von 1983 bis 2014 im Querweg 8.
Die Schuhmacherwerkstatt Körner befand sich ehemals in Bergstraße 15, bevor Egon Sperber mit seinem Unternehmen „Kunstgewerbe und Holzspielzeug“, von 1989 bis 2015, hier schaffte. Er beschäftigte sich mit der Herstellung und Vertrieb von Kunstgewerbeartikeln sowie Holzspielzeuge, Klopfspechte.
Bis etwa 1970 befand sich in der Bergstraße 16 die Gaststätte und Fleischerei Münzner und in der Hausnummer 17 die Klempnerei Wagner. Die Lehrer, Inge Wagner und Egon Wagner, wohnen ebenfalls in diesem Gebäude. Egon Wagner ist inzwischen verstorben.
Gegenüber, in der Nummer 18 war der Landwirtschaftsbetrieb von Emil Preißler, später Walter Steinert und heute Gerhard Richter.
Georg Müller betrieb seine kleine Landwirtschaft in der Bergstraße 19.
Ein weiterer Schuster „dr Schmieder Schuster“ arbeitete in der Nummer 20.
Bei Milda Böhme, Bergstraße 21, nur genannt „de Blumfraa“, konnte man alles erwerben, was saisonbedingt in ihrem Garten gewachsen ist.
Vom 1. September 2007 bis zum 30. September 2021 arbeitete hier auch Frau Heidi Hänel als Tagesmutti für den wünschendorfer Nachwuchs. Insgesamt betreute sie in dieser Zeit 32 Kinder.
Den Kolonialwarenhandel Martha Weber „de Fläscher Martha“, konnte man bis Anfang der 1950-er Jahre in der Bergstraße 23 finden.